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Was ist ein Zahlungsdienstleister?

Was ist ein Zahlungsdienstleister?

August 28, 2024
Checkout.com

Das Internet hat in den letzten Jahrzehnten nicht nur die Art und Weise, wie wir kommunizieren, revolutioniert, sondern auch unser Kaufverhalten grundlegend verändert. Wo früher der klassische Einzelhandel dominierte, blüht heute der E-Commerce. In dieser digitalen Handelswelt spielen Zahlungsdienstleister eine Schlüsselrolle. Sie sind das Rückgrat des modernen Online-Handels, indem sie die sichere und reibungslose Abwicklung von Zahlungen ermöglichen. In diesem Artikel werden wir einen tiefen Einblick in die Welt der Zahlungsdienstleister geben, ihre Bedeutung, die unterschiedlichen Arten, die wichtigsten Anbieter und die Zukunft dieser Branche beleuchten.

Was sind Zahlungsdienstleister?

Zahlungsdienstleister, oft auch als Payment Service Provider (PSP) bezeichnet, sind Unternehmen, die Online-Händlern die Annahme von elektronischen Zahlungen ermöglichen. Sie fungieren als Vermittler zwischen dem Käufer, der Ware oder Dienstleistungen online erwerben möchte, und dem Verkäufer, der die Zahlung empfangen muss. Dabei stellen sie sicher, dass die Transaktionen sicher, schnell und unkompliziert abgewickelt werden.

Ein PSP bietet in der Regel eine Vielzahl von Zahlungsmethoden an, darunter Kredit- und Debitkarten, Banküberweisungen, elektronische Geldbörsen (E-Wallets) und manchmal auch Kryptowährungen. Durch die Integration eines einzigen Zahlungsdienstleisters können Online-Händler verschiedene Zahlungsmethoden akzeptieren, ohne sich mit der komplexen Technik und den unterschiedlichen rechtlichen Rahmenbedingungen jeder einzelnen Zahlungsmethode auseinandersetzen zu müssen.

Wie funktionieren Zahlungsdienstleister?

Um zu verstehen, was ein Payment Service Provider (PSP) genau macht, ist es wichtig, den ablaufenden Prozess zu verstehen, wenn ein Kunde eine Zahlung online tätigt. Nachdem er seine Zahlungsdaten beim Händler eingegeben und auf "Bezahlen" gedrückt hat, werden diese Informationen über ein Zahlungsgateway an einen Acquirer (den Zahlungsabwickler des Händlers) gesendet. Der Acquirer leitet die Informationen dann an das jeweilige Kartensystem weiter, das sie anschließend an den Kartenherausgeber übermittelt. Der Kartenherausgeber überprüft dann, ob der Karteninhaber legitim ist oder nicht. Diese Überprüfung entscheidet darüber, ob die Zahlung autorisiert wird oder nicht.

Das Kartensystem informiert den Acquirer daraufhin, ob die Zahlung autorisiert wurde. Der Acquirer sendet diese Information über das Zahlungsgateway an den Händler zurück, und die Zahlung wird entweder abgeschlossen oder abgelehnt.

Damit eine Transaktion erfolgreich abgewickelt werden kann, sind ein Zahlungsgateway, eine Händlerbank (Acquirer), Kartensysteme und die ausgebende Bank erforderlich. Da das System, in dem diese Akteure operieren, immer komplexer wird, gewinnt die Technologie, die in jedem dieser Schritte eingesetzt wird, zunehmend an Bedeutung.

Die Bedeutung von Zahlungsdienstleistern

In der heutigen, globalisierten Welt ist der E-Commerce einer der am schnellsten wachsenden Sektoren. Die Fähigkeit, Zahlungen online abzuwickeln, ist entscheidend für den Erfolg eines Online-Geschäfts. Ohne die Dienste eines Zahlungsdienstleisters wären Unternehmen gezwungen, individuelle Vereinbarungen mit Banken und Kreditkartenunternehmen zu treffen, was nicht nur teuer, sondern auch zeitaufwendig wäre.

Zahlungsdienstleister bieten hier einen klaren Vorteil:

  1. Sicherheit: Sie bieten modernste Sicherheitsmaßnahmen, wie Verschlüsselung und Betrugsprävention, um sowohl Händler als auch Käufer vor Betrug zu schützen.
  2. Vielfalt an Zahlungsmethoden: Sie ermöglichen es Händlern, eine Vielzahl von Zahlungsmethoden anzubieten, wodurch die Wahrscheinlichkeit steigt, dass der Kunde die Transaktion abschließt.
  3. Komfort: Durch die nahtlose Integration von Zahlungsmöglichkeiten in den Checkout-Prozess wird das Einkaufserlebnis für den Kunden verbessert.
  4. Globalisierung: Zahlungsdienstleister ermöglichen es Händlern, international zu verkaufen, indem sie Zahlungen in verschiedenen Währungen akzeptieren und konvertieren.

Arten von Zahlungsdienstleistern

Zahlungsdienstleister lassen sich in verschiedene Kategorien unterteilen, je nach dem Umfang der von ihnen angebotenen Dienstleistungen:

  1. Acquirer: Diese Zahlungsdienstleister arbeiten direkt mit den Kreditkartenunternehmen zusammen und wickeln die Zahlungen im Namen der Händler ab. Beispiele sind Unternehmen wie Worldpay oder First Data.
  2. Gateway-Provider: Diese Anbieter bieten die technische Infrastruktur, um die Zahlungstransaktion zwischen dem Käufer und dem Händler sicher und effizient durchzuführen. Sie sorgen für die Authentifizierung der Zahlung und leiten die Transaktionsdaten an die zuständigen Banken oder Acquirer weiter. Beispiele hierfür sind Stripe oder Authorize.net.
  3. Full-Service-PSP: Diese bieten eine Komplettlösung, die sowohl Acquiring- als auch Gateway-Dienste umfasst. Sie übernehmen die gesamte Zahlungsabwicklung, einschließlich der Betrugsprävention und des Risikomanagements. PayPal und Mollie sind bekannte Beispiele für Full-Service-PSPs.
  4. Mobile Payment Solutions: Diese Anbieter spezialisieren sich auf Zahlungen, die über mobile Geräte abgewickelt werden. Sie ermöglichen es den Nutzern, Zahlungen direkt über ihr Smartphone oder Tablet vorzunehmen, sei es über Apps, QR-Codes oder NFC-Technologie. Apple Pay und Google Pay sind prominente Vertreter dieser Kategorie.

Sicherheitsaspekte bei Zahlungsdienstleistern

Einer der wichtigsten Aspekte bei der Auswahl eines Zahlungsdienstleisters ist die Sicherheit. Da Zahlungsdienstleister sensible Informationen verarbeiten, ist es unerlässlich, dass sie höchsten Sicherheitsstandards entsprechen. Die wichtigsten Sicherheitsmaßnahmen, die ein guter Zahlungsdienstleister bieten sollte, umfassen:

  • SSL-Verschlüsselung: Alle Daten, die zwischen dem Kunden und dem Zahlungsdienstleister ausgetauscht werden, sollten über eine sichere SSL-Verbindung verschlüsselt werden.
  • PCI-DSS-Konformität: Der Payment Card Industry Data Security Standard (PCI-DSS) ist ein Sicherheitsstandard, den alle Unternehmen einhalten müssen, die Kreditkarteninformationen verarbeiten. Ein Zahlungsdienstleister sollte PCI-DSS-zertifiziert sein.
  • Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA): Um zusätzliche Sicherheit zu gewährleisten, sollte der Zahlungsdienstleister die Zwei-Faktor-Authentifizierung unterstützen, insbesondere für Händlerkonten.
  • Betrugserkennung: Viele Zahlungsdienstleister bieten integrierte Lösungen zur Betrugserkennung an, die durch maschinelles Lernen und Datenanalysen potenziell betrügerische Transaktionen identifizieren und blockieren können.

Vorteile von Zahlungsdienstleistern

Zahlungsdienstleister (PSPs) bieten eine Vielzahl von Vorteilen sowohl für große Unternehmen als auch für kleine und mittelständische Unternehmen (KMUs), was sie zu einer bevorzugten Wahl gegenüber traditionellen Händlerkonten macht. Hier ist eine Übersicht dieser Vorteile:

  • Kosteneffizienz: PSPs bieten in der Regel wettbewerbsfähigere Preisoptionen, was insbesondere für Unternehmen von Vorteil ist, die Kosten senken möchten. Ein Preismodell, das häufig verwendet wird, ist Interchange ++, das eine höhere Transparenz bietet, indem es die verschiedenen Komponenten der Zahlungskosten aufschlüsselt. So können Unternehmen besser nachvollziehen, wohin ihr Geld fließt. Im Gegensatz dazu sind die Preise bei traditionellen Händlerkonten oft weniger transparent und teurer.
  • Einfache Einrichtung: Die Einrichtung bei einem PSP ist in der Regel viel schneller als bei traditionellen Banken. PSPs haben häufig bereits etablierte Verbindungen zu verschiedenen Finanzinstituten, was den Genehmigungsprozess beschleunigt und nahezu sofort ermöglicht. Im Gegensatz dazu kann der Genehmigungsprozess bei traditionellen Händlerkonten langwierig und bürokratisch sein, was die Fähigkeit, Zahlungen anzunehmen, verzögern kann.
  • Flexible Bonitätsanforderungen: PSPs sind oft entgegenkommender gegenüber Unternehmen mit weniger guter Bonität. Während traditionelle Händlerkonten strenge Anforderungen haben, die es Unternehmen mit schlechter Bonität schwer machen, sich zu qualifizieren, haben PSPs in der Regel flexiblere Bonitätsanforderungen. Diese Inklusivität ist besonders vorteilhaft für Startups und KMUs, die möglicherweise noch keine umfangreiche Finanzhistorie vorweisen können.
  • Funktionsreiche Dienstleistungen: Neben der Zahlungsabwicklung bieten PSPs häufig eine breite Palette zusätzlicher Funktionen, die den täglichen Geschäftsbetrieb unterstützen. Dazu können Werkzeuge für Finanzierung, Rechnungsstellung und die Verwaltung von Online-Shops gehören, was eine umfassendere Lösung darstellt, die über die reine Zahlungsannahme hinausgeht. Dies kann Unternehmen helfen, ihre Finanzgeschäfte effizienter zu verwalten.
  • Akzeptanz von mehr Zahlungsmethoden: Im Gegensatz zu traditionellen Händlerkonten, die möglicherweise nur eine begrenzte Anzahl an Währungen und Zahlungsmethoden unterstützen, ermöglichen PSPs es Unternehmen, eine breitere Palette an Zahlungen zu akzeptieren. Dazu gehören verschiedene Währungen und unterschiedliche Zahlungsmethoden, wie digitale Geldbörsen und alternative Nicht-Karten-Zahlungsoptionen. Diese Flexibilität ist entscheidend für Unternehmen, die auf internationalen Märkten tätig sind oder eine vielfältige Kundenbasis bedienen möchten.

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Checkout.com ist ein globaler Zahlungsdienstleister, der Unternehmen dabei hilft, ihre Zahlungsprozesse zu optimieren. Mit einer umfassenden Auswahl an Zahlungsmethoden, Werkzeugen und anpassbaren Funktionen können Unternehmen mithilfe unserer flexiblen Zahlungsplattform und lokaler Expertise wachsen.

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August 28, 2024 17:28
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