Laut einer Studie, die in Zusammenarbeit zwischen Oxford Economics und Checkout.com durchgeführt wurde, entgehen Unternehmen zwischen 1,5 % und 2,2 % ihrer Einnahmen durch eine suboptimale Zahlungsverarbeitung. Demnach könnten Unternehmen mit einem Jahresumsatz von 1 Milliarde US-Dollar bis 2022 bis zu 22 Millionen US-Dollar allein durch fehlerhafte Ablehnungen verloren haben. Noch dramatischer ist das Ausmaß dieses Verlustes für größere Unternehmen mit einem Umsatz von 100 Milliarden US-Dollar – sie müssen mit einem Verlust von 2,2 Milliarden US-Dollar rechnen.
Während Verbraucher:innen immer stärker die Vorteile des Online-Shoppings nutzen, steigt die Zahl der falschen Ablehnungen unverhältnismäßig stark an – dies bedeutet, dass Unternehmen eine einmalige Gelegenheit zur Umsatzsteigerung verpassen. Schon eine einzige falsche Ablehnung kann dazu führen, dass Kunden die Website verlassen, wodurch ein erheblicher Verlust an Loyalität und Umsatz entsteht. Diese Auswirkung ist nicht nur auf einzelne Akteure beschränkt, sondern betrifft alle, vom kleinen Einzelhandel bis hin zu großen Unternehmen.
Fortschrittliche Finanzvorstände erkennen die Vorteile des Zahlungsverkehrs als strategisches Tool, insbesondere in der heutigen schwierigen Wirtschaftslage. Durch die Optimierung ihres Zahlungsverkehrs können diese Unternehmen nicht nur schwierige Zeiten überstehen, sondern verschaffen sich auch einen Wettbewerbsvorteil.
Falsche Ablehnungen – wenn also legitime Zahlungsmethoden fälschlicherweise abgelehnt werden – sind zu einem ernsten Problem für E-Commerce-Unternehmen geworden. Unsere Untersuchungen zeigen einen besorgniserregenden Trend: 45 % der Verbraucher:innen versuchen es nach einer falschen Ablehnung nicht noch einmal und gehen lieber gleich zur Konkurrenz. Folglich verlieren Unternehmen legitime Kunden, nachdem sie eine schwierige Kundenakquise geleistet haben – die Kosten dafür sind in den letzten zehn Jahren um über 220 % gestiegen.
Der Betrag, der nach einer einzigen falschen Ablehnung an Konkurrenten verloren geht, ist in den USA im Vergleich zu vor drei Jahren um 300 % gestiegen. Von den insgesamt 50,7 Milliarden US-Dollar, welche durch falsche Ablehnungen verloren gehen, fließen 35 Milliarden US-Dollar direkt in die Taschen von konkurrierenden Websites oder Apps.
Rami Josef, Product Director for Payment Performance and Authentication bei Checkout.com, weist darauf hin, dass das Tempo und die Umfänge der Expansion im Online-Handel sowie im Zahlungsverkehr zu einer Komplexität des Zahlungsverkehrs geführt haben. Diese Komplexität wird durch Faktoren wie die Zunahme von Cross-Border Einkäufen und neue, abweichende Regeln von Kreditkartensystemen und Issuern noch verstärkt. Je komplexer der Zahlungsverkehr ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass es zu Zahlungsausfällen kommt, die zu falschen Ablehnungen führen.
Es gibt jedoch eine Möglichkeit, diese Komplexität zu reduzieren. Mit der richtigen Technologie und mehr Transparenz in den Zahlungsprozessen können Unternehmen Probleme, welche zu falschen Ablehnungen führen, frühzeitig erkennen und beheben und ihre Einnahmen so optimieren. Um dies zu erreichen, müssen Unternehmen in der Lage sein, jeden Schritt des Zahlungsprozesses fein abzustimmen und die Flexibilität haben, sich an Veränderungen anzupassen, wenn die Komplexität weiter zunimmt.
Komplexitäten im Finanzsystem sind unvermeidlich, suboptimale Zahlungen sollten es jedoch nicht sein.
Unsere Untersuchungen zeigen, dass immer mehr CFOs und ihre Teams das strategische Potenzial des Zahlungsverkehrs und dessen Einfluss auf das Umsatzwachstum erkennen. Sie wollen ihre Performance im Zahlungsverkehr optimieren, nicht nur um Verluste auszugleichen, sondern auch, um das enorme Potenzial für eine höhere Rentabilität zu nutzen. Dies sind Unternehmen, welche die versteckten Chancen in ihrem Zahlungsverkehr nutzen. Andere Unternehmen sollten sich diese Gelegenheiten nicht entgehen lassen.
Um diese Chancen jedoch zu ergreifen, ist ein Umdenken erforderlich. So kann der Zahlungsverkehr, welcher traditionell als reine Kostenstelle betrachtet wird, mit einem richtigen Ansatz in einen Umsatz- und Mehrwerttreiber verwandelt werden. Um dies zu erreichen, sollte jede Phase des Zahlungsprozesses optimiert werden. Die richtigen alternativen Zahlungsmethoden, der Zugang zu lokalen Acquiring-Banken und eine dynamische Reaktion auf die Anforderungen von SCA und Netzwerk-Token können beispielsweise zu geringeren Gebühren, weniger Betrug, weniger falschen Ablehnungen und zufriedeneren Kunden führen.
Wenn diese Optimierungen erfolgreich durchgeführt wurden, kann mit jeder Transaktion mehr Ertrag erzielt werden, was in der Summe zu einem erheblichen Anstieg der Einnahmen führt. Das Zahlungsverhalten sollte mit der Unternehmensstrategie im Einklang sein, um unnötige Umsatzverluste zu vermeiden und Geschäfte von Konkurrenten zurückzugewinnen.
Das Ziel sollte daher sein, die Lücke zwischen Strategie und Performance im Zahlungsverkehr zu schließen. Dazu ist es notwendig, das Ausmaß der Einnahmemöglichkeiten zu verstehen, die mit optimierten Akzeptanzraten verbunden sind und sich darüber bewusst zu sein, wie viel an Konkurrenten mit besseren Akzeptanzraten verloren geht – um diese Kennzahlen im Laufe der Zeit zu überwachen.
Das Potenzial für Unternehmen, ihren Zahlungsverkehr zu verändern und ihre Performance dadurch deutlich zu steigern, ist bedeutend. Das Umfeld digitaler Zahlungen entwickelt sich ständig weiter und diejenigen, die das strategische Potenzial des Zahlungsverkehrs erkennen, werden in einer idealen Position sein, um diese Chancen zu nutzen und sich dadurch einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen.
Unter den CFOs nennen rund 60 % die bevorstehende Regulierung des Zahlungsverkehrs als Hauptanliegen, 68 % sind streben eine Verbesserung ihrer Akzeptanzraten im Zahlungsverkehr an und 51 % sind besorgt darüber, wie sich ungünstige makroökonomische Entwicklungen auf ihr Geschäft auswirken könnten. Interessanterweise wird die strategische Bedeutung des Zahlungsverkehrs von 67 % der Heads of Payments auf Vorstandsebene unterstützt.
Vor diesem Hintergrund kann das strategische Potenzial des Zahlungsverkehrs auf dem heutigen hart umkämpften Markt mit fein abgestimmten Margen nicht mehr übersehen werden.
Um mehr darüber zu erfahren, wie sich falsche Ablehnungen auf deine Gewinnmargen auswirken, kannst du unseren Report herunterladen, der in Zusammenarbeit mit Oxford Economics erstellt wurde. Die gesammelten Daten stammen aus Umfragen unter mehr als 1.500 Händlern mittlerer und großer Unternehmen sowie 8.000 Verbraucher:innen und bieten faszinierende Aufschlüsse über die Dynamik, die hinter dem kostspieligen Anstieg falscher Ablehnungen steckt.