Alternative Zahlungsmethoden sind in vielen Regionen der Welt auf dem Vormarsch und haben teilweise sogar klassische Kreditkartenzahlungen überholt. Wer diese Trends lokaler Zahlungsoptionen wie BNPL oder E-Wallets nicht beachtet, riskiert Umsatzeinbußen. In diesem Artikel beleuchten wir die wichtigsten lokalen Zahlungsmethoden, wo sie eingesetzt werden und welche Vorteile sie Händlern bieten.
Nicht nur das Marketing sollte angepasst werden, wenn du in internationale Märkte expandierst. Es ist zwar notwendig, auf die Sprache und kulturelle Normen zu achten, jedoch solltest du auch die beliebtesten Zahlungsmethoden der Länder ermitteln, die du ins Auge fasst.
Kreditkartenzahlungen stehen in vielen Regionen der Welt noch immer an erster Stelle, jedoch sind alternative Zahlungsmethoden auf dem Vormarsch und haben in einigen Regionen sogar die klassische Kreditkartenzahlung überholt. Verbraucher:innen erkennen zunehmend die Vorteile von Zahlungsmethoden wie Digital Wallets und „Buy now, pay later“ (BNPL) – werden diese Trends nicht beachtet, werden Umsatzeinbußen riskiert.
Die Beliebtheit verschiedener lokaler Zahlungsmethoden variiert jedoch stark – je nachdem, wo dein Unternehmen in der Welt auftritt. Es ist daher wichtig, sich die Zeit zu nehmen, unterschiedliche Methoden genauer zu untersuchen, wie sie funktionieren und wo sie am beliebtesten sind.
Lokale Zahlungsmethoden sind geografisch begrenzte Zahlungsoptionen, die für eine bestimmte Region oder ein bestimmtes Land verwendet werden. Diese Zahlungsmethoden sind oft auf die besonderen Bedürfnisse der Kunden in dieser Region zugeschnitten und können sich von den Standard-Zahlungsmethoden, die in anderen Teilen der Welt üblich sind, unterscheiden.
Während zum Beispiel Kreditkarten eine fast überall akzeptierte Zahlungsmethode darstellen, wird Bizum – ein sicherer Sofortzahlungsdienst – nur in Spanien verwendet. Andere lokale Zahlungsmethoden sind digitale Wallets, Banküberweisungen, lokale Netzwerke sowie BNPL.
Hier sind einige der beliebtesten lokalen Zahlungsmethoden:
Eine Digital Wallet ist eine App, die in der Regel auf ein Smartphone oder ein anderes Smart-Device heruntergeladen werden kann. Sie ermöglichen es den Nutzer:innen, ihre Zahlungsdetails, wie z. B. Kreditkarten- oder Bankkontodaten, für Online- oder In-App-Käufe zu speichern und zu verwalten, so dass kein echtes Portemonnaie mit Bargeld oder Kreditkarten mitgeführt werden muss. Digitale Wallets verwenden Verschlüsselungen, um Zahlungsinformationen sicher zu speichern und vor unbefugtem Zugriff zu schützen.
Eine von Checkout.com im Jahr 2022 durchgeführte Umfrage unter Verbraucher:innen in Europa und den USA ergab, dass 51 % der Befragten in den letzten 12 Monaten eine Digital Wallet wie AliPay, Apple Pay oder Google Pay genutzt haben, was sie zu einer der mit Abstand beliebtesten lokalen Zahlungsmethoden macht.
Eine Banküberweisung ist ganz einfach die Überweisung eines Geldbetrags vom Bankkonto des Kunden auf das Bankkonto des Händlers. Absender:innen brauchen nur die Bankdaten des Empfängers, einschließlich der Kontonummer und in den USA die Bankleitzahl. Banküberweisungen sind eine leicht zugängliche Zahlungsmethode und daher weltweit sehr beliebt.
Wenn du zum Beispiel in den Niederlanden tätig bist, solltest du darüber nachdenken, iDeal anzubieten. Das Unternehmen ermöglicht sichere Zahlungen zwischen teilnehmenden Bankkonten und wird von mehr als 60 % der niederländischen Verbraucher genutzt.
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BNPL, auf Deutsch als „Jetzt kaufen, später bezahlen“ bekannt, ermöglicht es Verbraucher:innen, die Kosten für einen teuren Kauf in mehrere Zahlungen aufzuteilen oder die Zahlung für einen bestimmten Zeitraum aufzuschieben. Dies erhöht die Kaufkraft der Kunden, unterstützt Händler mehr Kunden zu gewinnen und steigert den Umsatz. Händler können BNPL anbieten, indem sie mit einem Drittanbieter wie Klarna zusammenarbeiten, dieser wird eine Gebühr von etwa 5 % erheben.
Bei der Bestellung per Nachnahme bezahlen Kunden die Ware oder Dienstleistung, wenn sie geliefert wird. Da kein Risiko besteht, dass die Zahlung fehlschlägt, ist die Lieferung per Nachnahme eine gängige Zahlungsmethode in Ländern, in denen andere Zahlungsarten aufgrund mangelnder finanzieller Infrastruktur schwierig oder sogar unmöglich sind.
Die Zahlungsmethode per Nachnahme ist jedoch nicht nur für Länder mit einer sich entwickelnden Finanzinfrastruktur geeignet. Weltweit wird diese Bezahlart immer beliebter, da sie es ermöglicht, Waren vor der Bezahlung zu überprüfen. Ein Beispiel dafür ist der Service, den Splitit kürzlich in Zusammenarbeit mit Checkout.com für AliExpress-Kunden eingerichtet hat und zunächst in Deutschland, Spanien und Frankreich eingeführt wurde.
Jemand erwirbt ein Produkt oder eine Dienstleistung, der Händler schickt darauf eine Rechnung. Die Zahlung wird darin innerhalb eines bestimmten Zeitraums angefordert, oft zwischen 14 und 30 Tagen. Rechnungen werden in der Regel für Zahlungen zwischen Unternehmen (B2B) oder von Dienstleistern verwendet.
Das Angebot lokaler Zahlungsmethoden kann dir helfen, dich vom Wettbewerb abzuheben, die Conversionrate zu erhöhen und deinen Kundenstamm zu vergrößern. Doch welche Unternehmen sollten sie anbieten?
Die Verkäufe von Drittanbietern über Online Marketplaces machen bereits den größten Anteil am weltweiten E-Commerce aus und werden bis 2027 auf etwa 59 % ansteigen. Das verschafft Drittverkäufern Zugang zu einem riesigen potenziellen Kundenstamm. Um dieses Potential jedoch in vollem Umfang nutzen zu können, sollten so viele lokale Zahlungsmethoden wie möglich angeboten werden.
Wird mit Unternehmen in verschiedenen Regionen gehandelt, ist das Angebot lokaler Zahlungsmethoden der beste Weg, um einen schnellen und einfachen Transaktionsprozess zwischen Kunden und Lieferanten zu gewährleisten, da Probleme vermieden werden, die bei Cross-Border-Zahlungen auftreten können. Das bedeutet einerseits, dass alle schneller bezahlt werden, wodurch dein Cashflow verbessert wird, des weiteren können so langfristige Geschäftsbeziehungen aufrechterhalten werden.
Laut einer Analyse von 48 verschiedenen Studien des Baymard-Instituts liegt die durchschnittliche Abbruchrate von Warenkörben bei unglaublichen 70 %, wobei begrenzte Zahlungsmöglichkeiten häufig als einer der Hauptgründe für einen abgebrochenen Einkauf angegeben werden. Allein diese Statistik zeigt, wie wichtig es ist, lokale Zahlungsmethoden anzubieten und so die Zahl von Warenkorbabbrüchen zu verringern sowie regionale Umsätze zu steigern.
Wenn dein Unternehmen grenzüberschreitende Zahlungen anbietet und die damit verbundenen Verzögerungen, Unstimmigkeiten und Gebühren vermieden werden sollen, können lokale Zahlungsmethoden verwendet werden, um die Möglichkeiten für einen schnellen Geldtransfer von einer Region in die andere zu erhöhen.
Auf Grundlage der vorherigen Erkenntnisse solltest du herausfinden, welche Zahlungsmethoden in deinen Geschäftsgebieten am populärsten sind, um genau die richtige Zahlungsart auszuwählen.
Europa beheimatet rund 44 Nationen und mindestens drei der größten E-Commerce-Länder der Welt (Deutschland, Großbritannien und Frankreich). Es ist mit einem geschätzten Wert von 730 Mrd. USD im Jahr 2023 einer der weltweit aktivsten Märkte für Online-Verkäufe.
Verschaffe dir einen Wettbewerbsvorteil in Europa, indem du SEPA akzeptierst, wodurch mehr als 20 Milliarden Transaktionen in 36 Ländern ermöglicht werden.
Mit dem zweitgrößten E-Commerce-Markt der Welt und dem meistbesuchten Marketplace der Welt – Amazon, ist Nordamerika so etwas wie eine E-Commerce-Supermacht mit einem Wert von rund 1.115 Milliarden US-Dollar im Jahr 2023.
Wenn es um E-Commerce-Umsätze geht, kommt kein Land an China heran, dem größten Land im asiatisch-pazifischen Raum mit einem Umsatz von rund 1.535 Milliarden US-Dollar im Jahr 2022. In der Region befindet sich auch Japan, das drittgrößte Land der Welt für E-Commerce (241 Mrd. $).
Der E-Commerce hat sich in den Wirtschaftsräumen des Nahen Ostens, Nordafrikas und Pakistans weniger durchgesetzt als in anderen großen Regionen, jedoch gibt es dennoch viele Online-Kunden und eine Reihe von regionalen Zahlungsmethoden, die man kennen sollte.
Nachdem wir nun die beliebtesten lokalen Zahlungsmethoden jeder Region beleuchtet haben, wollen wir uns etwas genauer ansehen, wie Verbraucher:innen auf der ganzen Welt diese Methoden nutzen. Die zitierten Statistiken stammen aus unserem Leitfaden: Aktiviere die richtigen Zahlungsmethoden (verfügbar als Download unter dem angegebenen Link).
Traditionelle Zahlungslösungen wie Kredit- und Debitkarten, PayPal und Banküberweisungen werden von den meisten europäischen Verbrauchern immer noch gegenüber alternativen Zahlungsmethoden bevorzugt, jedoch werden letztere immer beliebter. Die Methoden unterscheiden sich von Land zu Land, daher solltest du die Zahlungsarten der Länder, in denen dein Unternehmen tätig ist, genau analysieren. Hier sind einige Punkte, die du beim Handel in Europa beachten solltest.
Digital Wallets sind die mit Abstand beliebteste Zahlungsmethode im asiatisch-pazifischen Raum: 64 % der Festlandchinesen, 49 % der Australier und 39 % der Thailänder nutzen sie. Nicht ganz verwunderlich, denn das Konzept der Digital Wallet wurde hier ins Leben gerufen, es geht jedoch noch weiter:
Traditionelle Zahlungsmethoden wie Kreditkarten und sogar Lieferung per Nachnahme sind in MENAP-Ländern noch immer am weitesten verbreitet – vor allem in Ägypten, Jordanien und Pakistan – jedoch gibt es Anzeichen dafür, dass alternative Zahlungsmethoden immer mehr Verbreitung finden:
Wir haben über das Wachstum lokaler Zahlungsmethoden und die Wichtigkeit gesprochen, die beliebtesten und am weitesten verbreiteten Optionen der Länder, in denen du tätig bist, anzubieten – aber was genau sind die Vorteile für Händler?
Ganz gleich, ob du zum ersten Mal in einen Markt einsteigst oder schon länger dort tätig bist: Wenn du die richtigen Zahlungsoptionen oder sogar die breiteste Auswahl anbietest, kannst du dich von der Konkurrenz abheben und bringst Verbraucher:innen dazu, dich dem Wettbewerb vorzuziehen.
Loyalität ist in lokalen Märkten sehr wichtig. Kunden vertrauen eher einem Unternehmen, das lokale Zahlungsmethoden anbietet und kaufen weiterhin bei Händlern ein, zu denen sie eine Beziehung aufgebaut haben.
Verbraucher:innen, die bis zum Checkout gelangen und dort ihre bevorzugte Zahlungsmethode vorfinden, werden eine deutlich bessere Einkaufs-Experience haben.
Wie wir bereits herausgestellt haben, ist das Fehlen von Zahlungsmethoden einer der Hauptgründe für abgebrochene Warenkörbe. Verbraucher:innen, die zum Beispiel BNPL bevorzugen und beim Checkout mit einer Kreditkarte bezahlen können, schließen ihren Einkauf eventuell nicht ab, wenn sie nicht mit Ratenzahlungen bezahlen können.
Je mehr Zahlungsmethoden angeboten werden, desto mehr Menschen können erreicht werden – besonders wenn es sich um hyperlokale Optionen handelt. So kannst du bestimmte Bevölkerungsgruppen genauer ansprechen. Wenn du beispielsweise BNPL nicht anbietest, könntest du die Generation Z und Millennials verpassen, welche diese Option weltweit am ehesten nutzen.
Wenn du von den Vorteilen lokaler Zahlungsmethoden überzeugt bist, wende dich an Checkout.com, um die hier vorgestellten Zahlungsmethoden akzeptieren zu können. Von BNPL bis hin zu Digital Wallets – mit unserer Expertise erzielst du mit jeder alternativen Zahlungsoption, die du anbieten willst, den größtmöglichen Mehrwert. So kannst du deinen Kundenstamm erweitern, die Loyalität erhöhen und deine Umsätze steigern.
Die vollständige Liste der von Checkout.com unterstützten Zahlungsmethoden findest du in unserem Verzeichnis.